Kratzer am Auto sind nicht wählerisch, sie können sich an allen Bereichen des Wagens „breitmachen“. Die Palette der betroffenen Areale kann von den Schwellern und Felgen (Bordsteinkanten) über Stoßstangen, Türen und Kotflügel (Wände, Ecken, Schlüssel, Pfeiler, Einkaufswagen etc.) und den Scheiben (Hagel, Rollsplitt, Streusalz) bis zum Dach oder der Motorhaube (Äste, Tiere) reichen. Aber egal wo, derartige Schäden sind in jedem Fall unschön, ärgerlich und auf lange Sicht sogar gefährlich. Ist „nur“ die Lackierung durch einen Kratzer beschädigt, kann das Blech teilweise freiliegen, was dem Rost beste Vorrausetzungen bietet. Kratzspuren oder Einschläge an den Scheiben (meistens an der Windschutzscheibe) können mangels ausreichender Sicht die Fahrsicherheit beeinträchtigen und sogar zum Bruch der Scheibe führen. Die Kratzer entfernen zu lassen ist also oberstes Gebot.
Methode für das Entfernen der Kratzer am Auto

Zum Glück für die betroffenen Autofahrer kennen die Werkstätten heute eine Fülle an Möglichkeiten, um kleine, leichte und tiefe Kratzer am Auto professionell zu entfernen. Die Wahl der richtigen Methode richtet sich dabei nach Tiefe, Häufigkeit und Ort des Kratzers bzw. der Kratzer. Die Methode für das Entfernen des Kratzers ist auch vom geschädigten Autoteil abhängig: Z. B. am Außenspiegel, Schweller oder an der Autotür. Diese Einschätzung sollte für ein bestmögliches Ergebnis dem Profi überlassen werden. Anlaufstelle bei Schäden am Fahrzeuglack sind die Acoat Selected Karosserie- und Lackierfachbetriebe, die Sie gleich in unserer Auflistung finden.
Kratzer an der Karosserie sind nicht immer gleich ein „Beinbruch“
Wurde beispielsweise der Fahrzeuglack beschädigt, kann – je nach Tiefe – schon eine fachmännische Politur das Problem entfernen. Bei tieferen Kratzern oder mehreren Kratzspuren eng beieinander kommt ggf. auch die sogenannte Spot-Repair-Methode (das punktuelle Ausbessern und Neulackieren einzelner Stellen) in Betracht. Ist der Lack dagegen großflächig oder sehr tief (vom Klarlack über den Basislack bis zum Füller oder sogar bis zur Grundierung) betroffen, hilft oft nur eine Neulackierung, um den Kratzer am Auto zu beseitigen. Erfahrung, Kompetenz und diverse Hilfsmittel unterstützen den Profi in der Werkstatt dabei, die richtige Diagnose zu stellen und die Kratzer in aktueller Farbe zu entfernen.
Kratzer kann man selber ausbessern aber nicht beseitigen
Natürlich kommt bei kleinen bzw. leichten Beschädigungen eventuell auch die Spraydose oder der Lackstift in Betracht. Wer sich so den Werkstatttermin sparen möchte, muss aber wissen, dass der Schaden (insbesondere die Tiefe) ggf. falsch eingeschätzt wird und dass Farbton, Übergänge und Ränder nach dem Ausbessern zu wünschen übrig lassen. Das gilt übrigens auch für Kratzer an Kunststoffteilen. (Stoßstange)
Kratzer am Autoglas entfernen lassen
Bei Kratzspuren im bzw. am Autoglas (Außenspiegel, Frontscheibe) gelten dagegen keine Selbstversuche. Hier muss immer und möglichst zeitnah eine Werkstatt aufgesucht werden, weil es sich um sicherheitsrelevante Teile des Autos handelt. Selbst der kleinste Kratzer im Glas kann während der Fahrt noch tiefer oder größer werden und letztlich sogar zu einem kompletten Riss führen. Beim Profi in der Werkstatt stehen aber dann wieder viele Optionen zur Verfügung, um den Kratzer komplett zu entfernen.
Kratzer an der Frontscheibe ausbessern
Denkbar ist das Ausbessern der Kratzer an der Windschutzscheibe beispielsweise mittels einer professionellen Politur nebst entsprechendem Equipment. Auch das Ausbessern einzelner Stellen nach dem Smart-Repair-Verfahren ist eine Möglichkeit, derartige Kratzer am Auto zu beseitigen. Diese Methoden sind aber aus Gründen der Sicherheit an bestimmte Voraussetzungen geknüpft. So dürfen die Schäden nicht länger als fünf Zentimeter sein, dürfen sich nicht an einem Scheibenrand und/oder im Sichtfeld des Fahrers befinden und müssen genügend Platz für den Kleber (Harz) bieten. Für Kratzspuren auf dem Außenspiegel gelten diese Bedingungen aber nicht. Der Kratzer am Spiegelglas wird nicht entfernt sondern muss das Glas generell immer ersetzt werden.
Fachbetriebe für das Entfernen der Kratzer finden
Das Auswechseln von Windschutzscheiben und Spiegelgläsern gehört zum Serviceangebot nahezu aller unseren Autowerkstätten. Auch das Ausbessern mittels des Smart-Repair-Verfahrens bieten unsere Karosserie- und Lackierfachbetriebe an.

Tiefe Kratzer lassen sich weder rauspolieren noch mit einem Lackstift ausbessern. Um solche tiefen Kratzer zu beseitigen, sind umfangreichere Arbeiten erforderlich. Besonders bei großen Flächen und tiefen Kratzern ist es sinnvoll, Fachleute mit der Arbeit zu beauftragen. In vielen Lackierereien wird eine solche Methode als Spot-Repair oder auch Smart-Repair angeboten. Zum Ausbessern von Kratzern im Lack wird nur die betroffene Stelle bearbeitet. In den meisten Fällen ist im Anschluss noch eine Versiegelung erforderlich, die den neuen Lack schützt.
Manche Lackkratzer lassen sich nur aufwendig entfernen
Manche tiefe Kratzer reichen bis auf die Metalloberfläche der Karosserie. Dort bildet sich bereits nach kurzer Zeit Korrosion. Im schlimmsten Fall breitet sich die Korrosion weiter aus. Deshalb sollten derartige Schäden so schnell wie möglich behoben werden. Mitunter ist es erforderlich, ein komplettes Karosserieteil, wie beispielsweise einen Kotflügel, mit neuem Autolack zu versehen. Aber auch bei schwierigen Farben wie Silber kann es sein, dass nur beim Lackieren des ganzen Teils kein Farbunterschied mehr sichtbar ist.
Es ist auf jeden Fall empfehlenswert, fachkundigen Rat einzuholen, falls solche tiefen Kratzer im Lack entstanden sind. Erfahrene Autolackierer wissen ganz genau, welche Reparaturmethoden für die jeweiligen Schäden am besten geeignet sind. Sie werden den Fahrzeughalter über die erforderlichen Maßnahmen und den damit verbundenen Kosten im Voraus informieren. Deshalb braucht sich keiner vor unangenehmen Überraschungen bezüglich der Reparaturkosten fürchten.