Autoteile zu lackieren, ist eine sehr anspruchsvolle Arbeit. Die größte Herausforderung bei dieser Arbeit besteht darin, die Lackierung im perfekten Farbton passend zum Rest des Autos durchzuführen. Schließlich soll eine Nachlackierung von Autoteilen nicht sichtbar sein. Erfahren Sie hier, was man beim Lackieren der Autoteile beachten muss, welche Besonderheiten die Lackierung der Kunststoffteile es gibt sowie wie sich die Kosten der Teillackierung zusammensetzen.
Zugleich können Sie zuverlässige Lackierfachbetriebe in Deutschland finden, Kosten für das Lackieren der Motorhaube, Heckklappe, Stoßstange, Autotüren, Felgen, des Kotflügels und des Autodachs für Ihr Auto berechnen und Ihnen passenden Besichtigungstermin bequem online anfragen. Auch wenn Sie keine Angebote für das Lackieren der passenden Autoteile im Portal gefunden haben, können Sie in einem Wunschbetrieb aus unserer Auflistung für die kostenlose und unverbindliche Begutachtung & Kostenvoranschlag ohne Termin vorbeikommen.
Das Lackieren von Autoteilen ist anspruchsvoll

Im Laufe eines Fahrzeuglebens besteht mitunter die Notwendigkeit, Autoteile neu zu lackieren. Typische Gründe für eine Teillackierung sind Rost, kleinere Karambolagen oder auch Unfälle. Insbesondere dann, wenn Lackschäden an einer Tür, an der Heckklappe oder am Autodach aufgetreten sind, ist es erforderlich, diese Autoteile teilweise oder vollständig neu zu lackieren. Jedoch ist in manchen Fällen vom Kunden gewünscht, dass bestimmte Autoteile einen anderen Farbton als der Rest der Karosserie erhalten. Motorhauben, Autodächer, Frontschürzen und Heckklappen sollen sich dank der Lackierung von den anderen Autoteilen der Karosse abheben.
Das wird vor dem Lackieren der Autoteile gemacht
Die Teillackierung erfolgt in mehreren Schritten. Es ist keineswegs damit getan, auf betroffene Autoteile mit einer Lackierpistole eine neue Farbschicht aufzutragen. Zunächst wird der Untergrund intensiv bearbeitet. Vor den eigentlichen Lackierarbeiten ist die sauber gemachte Vorarbeit entscheidend. Kleinere Dellen und Rostschäden müssen aus Autoteilen sorgfältig entfernt werden, bevor mit dem eigentlichen Lackieren begonnen werden kann. Dann wird das betroffene Autoteil teilweise oder vollständig lackiert.
Teilweise und vollständige Lackierung der Autoteile

Ein Autoteil wird nur dann teilweise lackiert, wenn die Form des Autoteil einer Unterteilung der Lackierfläche ermöglicht. Beispielweise ist die Teillackierung an stark abgeprägten Kanten, Sinken oder an Zierleisten gut möglich. Ist es nicht der Fall, werden die Farbtonunterschiede zwischen dem lackierten Bereich und der Serienlackierung zu offensichtlich. Zu den Autoteilen, die auch bei kleineren Lackschäden vollständig lackiert werden sollten, gehören alle großflächige Autoteile wie Motorhaube und Autodach sowie Kotflügel und bei Limousinen auch die Heckklappe.
Optionen bei der Lackierung von bestimmten Bereichen der Autoteile
Oft sollte das Autoteil, auch wenn es teilweise lackiert wird, für die Lackierung ausgebaut werden. Wenn aber die zu reparierende Stelle an einem Autoteil ganz klein ist, ist es möglich, dies ohne Ausbau zu lackieren. Dabei wird die Karosserie abgedeckt, das zu reparierende Autoteil abgeklebt, das Auto in die Spritzkabine gestellt und dort lackiert. Ist die zu lackierende Fläche besonders klein - bis zu einer Größe von ca. 4x4 cm - ist die Reparatur mit Spot Repair in einigen Fällen möglich.
In folgenden Fällen wird ein Karosserieteil vollständig lackiert:
- Wenn die Teillackierung unwirtschaftlich ist;
- Wenn es um die Lackierung einer liegenden Flächen (Dach, Motorhaube) geht;
- Wenn es keine Unterteilung der Lackfläche vorhanden ist;
- Wenn es um den Einbau eines unlackierten Neuteils geht.
Teillackierung bedarf mehrerer Lackschichten
Beim Lackieren der Autoteile tragen Fachleute bei jedem Arbeitsgang nur eine sehr dünne Lackschicht auf. Dazu ist sowohl handwerkliches Geschick als auch eine Menge Erfahrung im Bereich von Teillackierung erforderlich. Das gilt besonders für das Abmischen des Lackes. Vor der später sichtbaren Decklackierung sind noch weitere Lackschichten erforderlich. Auch spezielle Lackeffekte werden erst ganz zum Schluss aufgetragen. Eine davon ist die Grundierung, die zuerst auf das Autoteil aufgetragen wird. Diese muss dann aushärten, bevor eine weitere Lackschicht aufgetragen wird. Um den Vorgang zu beschleunigen, werden die mit Grundierung versehenen Autoteile in eine Wärmekammer gebracht. In der Wärmekammer sind hochwertige Lacke bereits nach wenigen Minuten durchgehärtet.
Unterschiede beim Lackieren der Kunststoffteile

Beim Lackieren verschiedener Autoteile gibt es Besonderheiten. Frontschürzen, Heckschürzen sowie Heckspoiler sind bei vielen Fahrzeugen aus Gewichtsgründen aus Kunststoff hergestellt. Kunststoffteile am Auto zu lackieren, ist eine besondere Kunst, weil dabei spezielle Regeln gelten. Im Gegensatz zum starren Metall der Karosserie ist es bei Kunststoffteilen quasi beabsichtigt, dass sie sich (in Grenzen) verformen können. Das Ganze klappt aber nur, wenn sich auch der Lack nach dem Aushärten mit verformt. Elastizität des Lacks ist hier also eine Grundvoraussetzung, wenn die Lackschicht bei kleinen Schäden nicht reißen soll.
Ein zweites Problem beim Lackieren von Kunststoffteilen ist der Umstand, dass herkömmlicher Fahrzeuglack auf Kunststoff nicht haften bleibt. Nach dem „normalen“ Lackieren bliebe der Lack zwar zunächst erhalten, wäre aber nach dem nächsten Regen oder nach der Autowäsche wieder verschwunden. Um das zu verhindern, bekommt das jeweilige Kunststoffteil zuerst eine spezielle Grundierung. Diese fungiert als eine Art Kleber, auf den dann der Lack aufgetragen wird. Auf diese Weise wird beim Lackieren von Kunststoffteilen die gleiche Haltbarkeit wie bei der „klassischen“ Lackierung auf der Metallkarosse erreicht.
Außerdem dauert der Trocknungsvorgang bei Kunststoffteilen in einer Wärmekammer etwas länger. Denn die Temperatur muss reduziert werden, um die Kunststoffteile nicht unnötig zu strapazieren. Bei anderen Autoteilen hingegen, geht der Trockenvorgang in einer Wärmekammer recht schnell, beispielsweise ausgebaute Türen oder Heckklappen. Bei ihnen erreichen die neuen Lackschichten innerhalb weniger Minuten ihre Endfestigkeit.
Lackieren fester Autoteile wie Autodach
Während sich eine Tür oder eine Heckklappe zum Lackieren relativ einfach ausbauen lässt, sieht es beim Motorhaube und beim Autodach etwas anders aus. Diese sind feste Bestandteile der Karosserie und lassen sich nicht, oder nur mit großem Aufwand abnehmen, was für die Lackierung keinen Sinn macht. Bei der Lackierung des Autoteils, das nicht ausgebaut werden kann, darf nur der gewünschte Bereich für den neuen Lack zugänglich sein. Andere Teile müssen so abgetrennt sein, dass sie nicht von der Lackierung betroffen sind. Das wird erreicht, indem der umliegende Bereich des Fahrzeugs vor dem Lackieren abgeklebt wird. Damit kann der Lack gezielt auf das betroffene Autoteil aufgetragen werden, ohne dass andere Teile der Karosserie mit dem Sprühnebel in Berührung kommen.
Besonderheiten und Kosten beim Lackieren des Autodachs

Das Autodach muss selbst dann komplett neu lackiert werden, wenn lediglich ein kleiner Lackschaden aufgetreten ist. Sonst würde die bearbeitete Stelle aufgrund des geringfügig anderen Farbtons sofort jedem auffallen. Außerdem ist in solchen Fällen eine komplette Lackierung – trotz des Aufwands – immer ratsam, weil eine schadhafte Lackstelle immer eine Eintrittspforte für Rost bildet. Nach der Beseitigung des Kratzers bzw. der Beule(n) am Autodach wird in der Werkstatt ein Füller aufgebracht, um eventuelle Unebenheiten auf der Oberfläche auszugleichen. Anschließend wird das Autodach farblich lackiert, getrocknet und mit Klarlack versiegelt. Zum Schluss wird das frisch lackierte Dach noch poliert.
Wie teuer das Lackieren des Autodachs werden kann, hängt hauptsächlich vom Autohersteller, vom Fahrzeugtyp (Limousine, Kombi, SUV etc.) und natürlich von Art, Anzahl und Größe des Lackschadens am Autodach ab. Autofahrer in Deutschland sollten aber mit durchschnittlichen Kosten zwischen rund 650,- Euro und 900,- Euro rechnen. Verfügt das Autodach zusätzlich über Sonderausstattungen (Schiebedach o. Ä.), können sich die Kosten aber durchaus auch im vierstelligen Bereich bewegen.
Ablauf und Kosten für das Lackieren der Heckklappe
Etwas günstiger kommen Autofahrer davon, wenn die Heckklappe zu lackieren ist. Das Vorgehen ist zwar beinahe identisch (Reparatur, Füller, Basislack, Klarlack, Politur), erfordert aber dennoch einige spezielle Arbeitsschritte. So müssen beispielsweise das Herstellerlogo und auch die Heckscheibe über der Heckklappe entfernt und am Ende wieder angebracht werden. Die Kosten richten sich auch hier nach Autohersteller, Fahrzeugtyp und Art, Anzahl und Größe des Lackschadens. Durchschnittlich kommen für das Lackieren einer Heckklappe in Deutschland (in Österreich/ in der Schweiz) Beträge im mittleren dreistelligen Bereich zusammen. Mit Kosten zwischen 400,- Euro und 800,- Euro zu rechnen, ist sicher realistisch.
Autoteile immer bei Profis lackieren lassen
Erfahrene Fahrzeuglackierer wissen genau, wie sie vorgehen müssen, damit es nach der Lackierung eines bestimmten Autoteils keine Unterschiede beim Farbton gibt. Aus diesem Grund sollte eine Teillackierung eines Autos nur in einem Lackierfachbetrieb erfolgen. Einen ersten Anhaltspunkt in Sachen Kosten bietet unser Portal, auf dem sich die ungefähren Preise für eine Lackierung einzelner Autoteile online berechnen lassen. Suchen Sie einfach mit Ihrer Postleitzahl oder Ihrem Standort sowie einigen Angaben zu Ihrem Fahrzeug (Marke, Modell, Typ) auf unserem Portal nach den zuverlässigen Karosserie- und Lackierfachbetrieben in Deutschland. Nach einer genauen Begutachtung der betroffenen Autoteile durch unsere Lackprofis (natürlich unverbindlich und kostenlos) bekommen Autofahrer dann einen genauen Kostenvoranschlag.