Die Felgen am Auto – seien es nun Stahlfelgen, Chromfelgen oder Leichtmetall Alufelgen – sind Schwerarbeiter. Eigentlich müssten die Autofelgen als Verschleissteile gelten, denn Schäden und Abnutzungen sind im täglichen Fahrbetrieb vorprogrammiert. Früher oder später ist die Felgenreparatur oder der Wechsel notwendig, da die Felge zerkratzt oder gar gerissen ist. Für diese Fälle finden sich in unserem Werkstattpool zahlreiche Fachbetriebe, die solche Felgen reparieren.
Felgenschäden haben viele Gesichter

Die Bandbreite möglicher Beschädigungen an der Felge ist gross. Ursache sind immer plötzliche bzw. extreme Kräfte, wie sie von Auffahrten, Schlaglöchern und Bordsteinkanten, die auf das Rad einwirken, ausgelöst werden. Die Folgen sind kleine Dellen, Krater, Kratzer und Bordsteinschäden. Oft zeigen sich diese Randschäden am sogenannten Felgenhorn, also dem äusseren Ring der Felge, an dem der Reifen innen anliegt. Weitere Schäden können auch durchgehende Risse oder Unwuchten sein. Dass eine Weiterfahrt mit einer derart beschädigten oder gar gerissenen Felge lebensgefährlich sein kann, dürfte jedem Autofahrer klar sein.
Felgenreparatur hat auch Grenzen
Bei der Felgenreparatur gibt es mehrere Optionen, allerdings auch ganz viele Grenzen. So lassen sich leider nicht alle Felgen reparieren. Bei einer deutlich beschädigten Felge durch einen Riss beispielsweise ist eine Reparatur nicht mehr möglich, weil die ursprüngliche Stabilität der Felge nicht wiederhergestellt werden kann. Auch von der Reparatur von Chromfelgen sowie von Magnesiumfelgen wird jede faire und kompetente Werkstatt Abstand nehmen. Ausserdem darf bereits reparierte Felge wieder nicht erneuert repariert werden.
Eine weitere Einschränkung bei der Felgenreparatur ist die Stelle der Beschädigung. So sind alle Reparaturen an der folgenden Stellen nicht zulässig: Reifensitzflächen auf der Felge, Felgenbett, Befestigungsbohrungen, Mittenloch, Anlagefläche, Ventilsitz und Speicheninnenfläche.
In solchen Fällen hilft nur ein neuer Satz Autofelgen. Wer es dennoch versucht, wird spätestens beim nächsten TÜV-Termin ausgebremst werden. Die „üblichen Beschädigungen“ (Kratzer, Krater) lassen sich hingegen durchaus reparieren. Im Zweifel wird der Experte immer darüber informieren, ob eine Felgenreparatur oder ein Austausch die sinnvollere Wahl ist.
Die Reparaturmöglichkeiten in der Werkstatt
Bei genauer Betrachtung handelt es sich beim Reparieren von Felgen eher um eine optische Aufbereitung. Es werden also vorwiegend kosmetische Massnahmen durchgeführt, um kleinere Schäden wieder verschwinden zu lassen. Sofern die Alltagsspuren nicht zu gross sind, kann sich eine Reparatur bzw. Aufbereitung der Felgen nämlich durchaus lohnen.
Wenn sich die Schäden in der Felge reparieren lassen

Grundlegende Voraussetzung für alle diese Arten der Felgenreparatur ist aber, dass die Schäden eine Tiefe von maximal einem Millimeter haben. Dann lassen sich nahezu alle Bordsteinschäden, Kratzer und sonstige Felgenschäden an Alu- und Stahlfelgen komplett reparieren. Gehen die Felgenschäden tiefer als ein Millimeter in das Material, wird der Experte immer zum Austausch raten.
Voraussetzungen der Felgenreparatur kurz zusammengefasst:
- Die Felge wurde nie zuvor repariert.
- Der Felgenschaden im Metall ist nicht tiefer als 1 mm.
- Keine Verformungen im Felgenbett über 0,5 mm sind vorhanden.
- Der Felgenschaden befindet sich, ausgehend von der Felgenhornspitze, im Bereich von fünf Zentimeter in Richtung Radmitte (Befestigungsbohrungen)
Beulen und Dellen in der Felge reparieren lassen
Bei minimalen Kratzern in der Felge kann bereits das Smart-Repair-Verfahren den Schaden wieder verschwinden lassen. Die punktuelle Ausbesserung mit Grundierung, Füller und Lack ist die günstigste Variante der Felgenreparatur. Ist eine Stahlfelge oder eine der Leichtmetallfelgen (ausser Magnesiumfelgen) zerkratzt oder auch bei deutlichen Lackschäden ist die Neulackierung eine weitere Alternative. Deutlich haltbarer, pflegeleichter und individueller ist die Pulverbeschichtung, bei der mit speziellem Pulverlack und einem Brennofen bei der max. Einwirktemperatur von 90°C gearbeitet wird. Einschliesslich Einbrennzeit im Ofen liegt der Zeitaufwand bei max. 40 min. pro Felge. Hinzu kommt aber noch eine ausreichende Trocknungszeit (idealerweise bis zum nächsten Tag).
Gerade bei Kratzern in Felgen kommt auch eine Hochglanzpolitur mit mehreren Polierscheiben in Betracht. Diese Art der Felgenreparatur schafft eine gleichmässige Oberfläche in Chromoptik, die aber viel Pflege bedarf. Für die mehrfachen Polierdurchgänge sind etwa drei Stunden ein guter Richtwert.