Um Alufelgen optisch wieder auf Vordermann zu bringen, stehen der Werkstatt verschiedene Verfahren zur Verfügung. Neben dem Verdichten und dem klassischen Lackieren steht bei den Autofahrern vor allem das Polieren hoch im Kurs. Wer seine Alufelgen polieren lassen möchte, muss aber wissen, dass es sich hierbei in erster Linie um eine kosmetische Instandsetzung handelt. Natürlich können beim Polieren auch Gebrauchsspuren wie leichte bzw. beginnende Korrosion, Steinschlag, Kratzer, Bremsstaub etc. entfernt werden, im Vordergrund steht aber die Optik. Auch aus betagten Alufelgen lässt sich durch Polieren noch ungeahnter Glanz herauslocken. Voraussetzung für eine erstklassige Instandsetzung ist aber immer hochwertiges Equipment und professionelles Arbeiten. Beides zusammen kann nur die Werkstatt bieten.
Wo die Poliermöglichkeiten enden

Die Grenzen der optischen Instandsetzung der Alufelgen durch Polieren sind erreicht, wenn beispielsweise Kratzer oder Steinschläge tiefer als drei Millimeter in das Material eingedrungen sind. In solchen Fällen ist – ebenso wie bei gebrochenen oder gerissenen Alufelgen – eine Instandsetzung technisch nicht möglich und gesetzlich sogar verboten. Immerhin sind auch Alufelgen sicherheitsrelevante Fahrzeugteile, die grossen Kräften ausgesetzt sind. Eine falsche Reparatur und übrigens auch unfachmännisches Hochglanzpolieren können Oberfläche, Struktur und Gefüge der Alufelge schädigen und damit unnötige Gefahren heraufbeschwören.
Das Polieren von Alufelgen im Detail
Die Ergebnisse vom Hochglanzpolieren und dem Hochglanzverdichten der Alufelgen sind sich optisch zwar sehr ähnlich, unterscheiden sich aber in den Eigenschaften der jeweiligen Oberfläche. Beim Hochglanzpolieren wird die Alufelge mit professionellen Poliermaschinen und verschiedenen Polierscheiben aus Stoff oder Filz auf Hochglanz gebracht. Unterstützt werden die unterschiedlichen Polierdurchgänge mit passenden Ölen und Fetten, die als Paste oder Emulsion aufgetragen werden. Das gesamte Verfahren ist sehr arbeits- und zeitintensiv, weil das Hochglanzpolieren in mehreren Schritten und nur manuell erfolgt. Pro Felge kann das Polieren zwischen etwa zwei und vier Stunden in Anspruch nehmen.
Was nach dem Polieren zu beachten ist

Die so geschaffene Oberfläche kann nicht lackiert werden und ist sehr anfällig gegen das Oxidieren. Eine zusätzliche Versiegelung hemmt diesen Prozess, kann ihn aber (vor allem bei unzureichender Pflege) nicht gänzlich unterbinden. Der Pflegeaufwand ist nach dem Hochglanzpolieren also höher als beim Hochglanzverdichten. Ferner ist der Glanzeffekt bei einer polierten Alufelge nicht so dauerhaft wie bei einer verdichteten Felge. Auch in puncto Anfälligkeit hat das Verdichten die Nase vorn. Beschädigte Alufelgen mit galvanischer Chromoberfläche können bei neuen Kratzern oder Dellen oftmals nicht repariert werden.
Was kann das Polieren der Alufelgen kosten
Preise für das Hochglanzpolieren von Alufelgen zu benennen ist nahezu unmöglich, weil hier unzählige Faktoren wie Grösse, Alter und Zustand der Felgen eine Rolle spielen. In der Regel liegen die Kosten pro Felge aber im obersten zweistelligen Bereich, wobei auch untere dreistellige Preise noch möglich sind. Das Material (Polierscheiben, Polierpaste) fallen hier kaum ins Gewicht, denn der Hauptanteil der Kosten entfällt natürlich auf den manuellen Poliervorgang selbst. Angesichts des hohen Arbeitsaufwands sind die Kosten aber durchaus gerechtfertigt. Ausserdem muss der Autofahrer quasi im Nachhinein indirekt noch hohe Kosten in Form von ständiger Pflege tragen.