Steinschlag an der Windschutzscheibe ist zwar nicht unbedingt alltäglich, kann aber jederzeit auftreten. Ein solcher Schaden ist ärgerlich und stört eventuell sogar das Sichtfeld. Aber noch gravierender als die optischen Faktoren sind die Sicherheitsrisiken, denn moderne Autoscheiben haben erheblichen Einfluss auf Stabilität und Unfallschutz.
Schadensursachen für eine Autoglasreparatur

Fast jeder Steinschlag an der Windschutzscheibe geht auf den Vordermann zurück, der unbeabsichtigt Kies oder Splitt aufwirbelt. Es beginnt häufig fast „harmlos“ mit einem kleinen Einschlag an der Autoscheibe. Aber schon die nächste Kante (Bordstein, Einfahrt) oder ein Schlagloch kann die Scheibe reif für einen Austausch machen. Deswegen sollte ein Steinschlagschaden den Autofahrer schnellstmöglich in die Werkstatt führen und repariert werden. Kleine Steinschläge lassen sich eventuell noch mit einer fachgerechten Reparatur wieder beseitigen, unbehandelte Schäden dagegen können schnell zu massiver Rissbildung in der Scheibe führen.
Ist die Steinschlagreparatur immer möglich?
Da die Scheibe ein sicherheitsrelevantes Fahrzeugteil darstellt, ist eine solche Scheibenreparatur allerdings an einige gesetzliche Voraussetzungen hinsichtlich des Schadensbildes am Autoglas geknüpft. So darf die eigentliche Einschlagstelle (Krater) nicht größer als fünf Millimeter im Durchmesser sein. Die davon ausgehenden Risse dürfen maximal 50 Millimeter lang sein und das gesamte Schadensbild muss mindestens zehn Zentimeter von jedem Scheibenrand entfernt sein. Außerdem darf sich der Schaden an der Autoscheibe nicht im direkten Sichtfeld des Fahrers befinden und der Krater darf nur die Oberfläche der Scheibe beschädigt haben. Jeder Steinschlag, der über diese Kriterien hinausgeht, darf laut Gesetz nicht mehr repariert werden. Hier lässt sich ein Wechseln der Scheibe nicht mehr vermeiden.
Etwas „Fachchinesisch“: Unterschiedliche Steinschläge

Wer mit seiner defekten Frontscheibe zur Autoglasreparatur in die Werkstatt fährt, sieht sich wahrscheinlich schnell mit einem befremdlichen Vokabular konfrontiert. Wenn der Experte von einem Sternbruch, einem Trümmerbruch, einem Kuhauge, vom Bienenflügel oder dem Kombibruch sprich, sind die unterschiedlichen Schadensbilder gemeint, die nach einem Steinschlag auftreten können. Bei einem Sternbruch beispielsweise verlaufen kleine Risse sternförmig und gleichmäßig von Krater aus nach außen. Beim Trümmerbruch hingegen ist das Schadensbild eher kreisförmig und unregelmäßig angeordnet und das sogenannte Kuhauge ist ein ovales Schadensbild, das an einer Längsseite deutlich massiver ist, als am Rest. Dann kennt der Profi noch den Bienenflügel und den Halbmond (längliche und leicht geschwungene Schäden verschiedener Breite) und den Kombibruch (eine Kombination mehrerer Schadensbilder).
Steinschlag in der Fachwerkstatt reparieren lassen
Für eine professionelle Steinschlagreparatur braucht es ganz spezielles Equipment, hohe Kompetenz und viel handwerkliches Geschick. Schon allein deshalb ist von Selbstversuchen bei der Scheibenreparatur in jedem Fall abzuraten. Stattdessen ist das Ganze einer kompetenten Fachwerkstatt zu übergeben.